Neue Beitragsordnung

Neue Beitragsordnung

Neue Beitragsordnung beim DPSB

Start-AKTION: Nur noch bis Samstag, d. 30.11.2024 erhaltet ihr die vergünstigte Mitgliedschaft ab Januar 2025 beim DPSB.

Alles Lesenswerte findet ihr hier: https://dpsb.org/mitglied/
Und wer noch Fragen hat, der bekommt sie von uns am Mittwoch ab 18:30 Uhr in unserer offenen Sprechstunde beantwortet. Den Link gibt es ebenfalls auf der Seite.

Einladung zur ordentlichen Mitgliederversammlung

Einladung zur ordentlichen Mitgliederversammlung

Liebe Pokersportfreunde,

wir laden euch alle herzlich zur nächsten ordentlichen Mitgliederversammlung des Deutschen Poker Sportbundes e.V. ein.

Die Mitgliederversammlung findet am Samstag, den 5.11.2022 um 11:00 Uhr im Grand Casino As statt.

Wir gestalten diese Versammlung bewusst absolut offen, wenden uns nicht nur an unsere Mitglieder, sondern an jeden, der Interesse am Pokersport in Deutschland in sich trägt.

Tagesordnung:

1. Begrüßung durch den Vorstand

2. Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und der Beschlussfähigkeit der Mitgliederversammlung

3. Rechenschaftsbericht für das abgelaufene Geschäftsjahr (sowie der gesamten bislangen Pandemiezeit) durch den Vorstand

4. Kassenbericht für das abgelaufene Geschäftsjahr (sowie der gesamten bislangen Pandemiezeit) durch den Vorstand

5. Entlastung des Vorstands

6. Zukunftspläne und Vision des Vorstandes

7. Verschiedenes

Anträge auf Ergänzungen der Tagesordnung müssen bis 21.10.2022 schriftlich unter info[at]dpsb.org eingereicht werden, um diese noch auf die Tagesordnung setzen zu können.

Wir bitten Euch um eine kurze Bestätigung eurer Teilnahme an der Mitgliederversammlung mittels Mail, ebenfalls an info[at]dpsb.org.

Wir hoffen, euch alle recht zahlreich begrüßen zu können.

Sportliche Grüße,

Stephan Kalhamer

p.s.: https://www.youtube.com/watch?v=xWGdTIEY9yw

p.p.s.: Auch nutze ich diese Nachricht direkt für einen guten Überblick.

Was hängt alles an und was ist dazu zu beachten?

– der Plan, den ich in 2021 ausgerufen hab, geht in Umsetzung s.u..

– geändert hat sich, dass die Liga nach Beschluss von Matthias Liese bis Ende des Kalenderjahres läuft.

– Playoffs sind im ersten Quartal 2023 in Berlin, an einem genauen Datum wird fieberhaft gearbeitet.

– zu den Playoffs wird es eine weitere MV geben, diese dann mit Wahlen.

– vgl. insg. auch: https://dpsb.org/zentrale-praesidenten-rede-von-stephan-kalhamer/

Information zu Spielerkader Nachmeldungen für die Playoffs

Information zu Spielerkader Nachmeldungen für die Playoffs

An der Stelle nochmal die Information an alle beteiligten Teams für die diesjährigen Playoffs. Alle Teamkapitäne haben bis Freitag, 25.10.2019 12:00 Uhr die Möglichkeit einen Spieler für die Kader nachzumelden. Eine Nachmeldung nach 12:00 Uhr ist nicht möglich und führt somit dazu, dass der Spieler keine Spielgenehmigung erhalten wird.

Eine Nachmeldung ist per Mail an Matthias Liese (liese@dpsb.org) zu richten und soll zudem vor Ort auch der Turnierleitung angezeigt werden. Nur wenn eine Bestätigung durch Matthias erfolgt ist, ist der Spieler auch spielberechtigt.

Vielen Dank für Euer Verständnis!

#RoadToBerlin

Setzen, Hefte raus, Poker!

Setzen, Hefte raus, Poker!

In der Schule gibt es schon mal Durchhänger. Wir alle haben das am eigenen Leib erfahren. Da wäre etwas Abwechslung manchmal gar nicht so schlecht. Kein immer gleiches Mathe, kein kompliziertes Englisch – sondern so etwas wie beides zusammen vereint, mit Karten und etwas Spannung?

Wenn ich dann an einem Morgen die Klasse betrete, erwartet die Schüler ein ganz besonderer Unterricht. Es wird um Mathematik gehen, es wird Englisch gesprochen werden und ein bisschen anstrengen müssen sich die Kinder auch. Aber keinem wird es wirklich auffallen.

Poker als Unterrichts-Fach verbindet viele Facetten. Begriffe wie Wahrscheinlichkeit und Erwartung werden spielerisch erarbeitet und dennoch leuchten die Augen! Natürlich geht es vordergründig ums Gewinnen und Wettkampf, das lernen die Kinder auch in anderen Sportarten. Schnell aber wird ein Gefühl dafür vermittelt, wie man mit – scheinbar einfachen – Rechnungen seine Kontrahenten taxieren und – im besten Fall – auch ausstechen kann.

Seit Jahren schon unterrichte ich immer wieder an Grund- oder Mittelschulen, bin an Gymnasien und Gast und zeige dem Nachwuchs, welche integrative und normative Kraft in Poker steckt. Mit wenigen einfachen Regeln werden alle am Pokertisch gleichgesetzt, es bedarf sehr wenig, um miteinander pokern zu können.

Dass zu dem Miteinander natürlich auch ein Gegeneinander gehört, wird schnell klar und motiviert in aller Regel mehr als es bremst. Anders als im normalen Unterricht kämpfen die Kinder nicht mit sich oder den gestellten Aufgaben, sondern stehen im Wettstreit mit den Klassenkameraden. Beste Freunde gehen zunächst einmal sanft miteinander um, oder eben gerade nicht.

Die Kinder haben innerhalb des Spiels alle Freiheiten, sich auszuprobieren und bekommen direkte Resonanz in Form von Anerkennung, Mitleid – und natürlich von Plastikchips. Sie stehen in meinem Unterricht als Ersatz für Noten oder Prüfungen.

Je mehr die Kinder das Spiel verstehen, desto mehr Fragen haben sie. Es ist schön zu sehen, mit welchem Ehrgeiz sie sich der Aufgabe stellen und – ganz nebenbei – die sonst so ungeliebten Rechnungen oder Vokabeln in sich aufgesogen haben.

Nach der WM ist vor den Playoffs…

Nach der WM ist vor den Playoffs…

November 2017: Der hoch favorisierte Pre-Season-Meister unserer DPSB HeadsUp Live Liga, die Bavarian Allstars, scheiden bei den Play Offs zur Deutschen Meisterschaft bereits in der Gruppenphase mit nur einem Punkt aus.

Juli 2018: Das Deutsche Fußball Nationalteam scheidet als amtierender Weltmeister in der Gruppenphase der WM mit nur einem Sieg aus.

Und im WM Finale stehen sich nun nicht England und Frankreich gegenüber, sondern sind die Rollen ungleicher verteilt als zu erwarten war: Frankreich nimmt ganz klar die Favoritenrolle ein, während Kroatien deutlicher Underdog ist.

Welches Team „darf“ nun Angst haben und welches „muss“ hoffen?

Und was haben all diese Beispiele gemeinsam?

Dazu ein vor kurzem von mir veröffentlichter Text (erschienen vor dem „Aus“ der Deutschen Mannschaft) über Champions, Underdogs und den eklatanten Unterschied zwischen Angst und Hoffnung. Er steht als zeitloses Statement, das nicht nur den aktuellen Status der Fussball WM widerspiegelt, sondern auch in unserer HeadsUp Live Liga sein Beispiel fand – und bestimmt auch künftig wieder finden wird.

Noch ist in der Liga „alles drin“, noch stehen die 16 Finalisten nicht fest. Noch sind die Rollen der Favoriten und der Underdogs nicht verteilt – und gerade deswegen ist gerade jetzt ein guter Zeitpunkt, um sich als Spieler und als Team die folgenden Gedanken zu verinnerlichen:

Verlieren üben – Über das Privileg, einen Elfmeter schießen zu dürfen

Im Dialog mit … RA Axel Mittig, Kurator und Rechtsberater des DPSB

Im Dialog mit … RA Axel Mittig, Kurator und Rechtsberater des DPSB

In den letzten Wochen haben wir bereits über die Libratus Challenge berichtet und in dem Zusammenhang mit dem Präsidenten des Deutschen Poker Sportbundes Stephan Kalhamer über seine Einschätzungen gesprochen. Stephan hat uns in dem Zusammenhang die mathematischen Ansätze des Algorithmus und deren Wirkung auf die menschlichen Widersacher beschrieben. In dem Zusammenhang wird eine weitere Frage aufgeworfen. Poker – im speziellen die Variante No Limit Texas Hold’em – wird in Deutschland als Glücksspiel eingestuft. Aber wie kann es sein, dass eine künstliche Intelligenz im Rahmen der beschriebenen „Libratus Challenge“ menschliche Spieler besiegen kann, wenn Poker ein Glücksspiel sein soll? Vor allem die Tatsache, dass im Rahmen der Challenge der Glücksfaktor durch die Spiegelung der Karten minimiert worden ist, stützt unsere Theorie weiter. Somit wirkt diese Niederlage des Menschen gegen die Maschine nochmal ganz anders. Wenn es sich hier um ein Glücksspiel handeln würde, dann könnte der Algorithmus von Libratus niemals so effizient arbeiten und den Gegnern entgegentreten.

Diese neuen Erkenntnisse haben uns dazu veranlasst mit unserem Kurator und Rechtsberater des Deutschen Poker Sportbundes RA Axel Mittig zu sprechen und die rechtlichen Aspekte dieser Geschehnisse rund um die Libratus Challenge weiter zu beleuchten.

Lukas:
Hallo Axel, schön dass Du Dir die Zeit für uns genommen hast und uns einen Einblick in Deine Sicht auf die Libratus Challenge und ihre Folgen geben möchtest.
Wie hast Du die Challenge verfolgt? Und was war Dein erster Eindruck?

Axel:
Ich habe die Challenge anfänglich sporadisch begleitet und schließlich mit großem Interesse das Ergebnis und die Berichte verfolgt. Als ich das Ergebnis gesehen habe, war ich sehr überrascht. Mein erster Gedanke war der, dass ich mir die Frage stelle, wie lange der Online Pokermarkt noch bestehen wird bzw. wie die Anbieter gewährleisten wollen, dass man tatsächlich gegen menschliche Gegner und nicht gegen eine Maschine spielt.

Lukas:
Warst Du sehr verwundert über das Ergebnis und die Entwicklung der Technik?

Axel:
Ich war äußerst überrascht, dass man bereits so effiziente Algorithmen entwerfen kann, die im Rahmen des No Limit Hold’em so wirksam den menschlichen Widersachern begegnen können.

Lukas:
Hast Du diese Entwicklung der Technik so schnell erwartet bzw. damit gerechnet?

Axel:
Auf gar keinen Fall habe ich das erwartet und vor allem nicht so schnell. Für mich war das No Limit Hold’em noch immer viel zu komplex, aber da wurden wir nun ja eines Besseren belehrt.

Lukas:
Wie siehst Du die Auswirkung des Ergebnisses auf die strafrechtliche Einordnung des Pokers – speziell No Limit Texas Hold’em – als Glücksspiel?

Axel:
In dem Zusammenhang muss man zunächst Poker im Verein als Pokersport und Poker um Geldeinsätze voneinander trennen.
Der Pokersport im Verein ist gesondert zu betrachten, da aufgrund der fehlenden Geldeinsätze und dem Spiel um Punkte der Tatbestand des Glückspiels nicht erfüllt ist.
Poker mit Geldeinsätzen wiederum ist in Deutschland bislang strafrechtlich als Glücksspiel eingestuft. Die Argumentation dafür liegt darin, dass man auf den sogenannten Durchschnittsspieler abstellt und davon ausgeht, dass bei ihm der Erfolg hauptsächlich vom Zufall abhängt. Daran ändern nach Auffassung der Strafgerichte einzelne Spieler, die aufgrund von besonderen Fähigkeiten besser abschneiden nichts. Entscheidend für die Einordnung als Glücksspiel ist immer dieser ominöse Durchschnittsspieler.

Lukas:
Das würde somit bedeuten, dass „Libratus“ auch als überdurchschnittlich eingestuft werden würde und somit nichts an der Einordnung des Spiels ändern würde?

Axel:
Ja, ganz genau. Libratus würde hier klar durch seine Algorithmen als überdurchschnittlich eingestuft werden und somit die grundsätzliche Einordnung als Glücksspiel nicht verändern.

Lukas:
Für mich und wohl auch viele Pokerspieler in Deutschland sehr schwer nachzuvollziehen. Wie siehst Du generell die Situation des Pokers in Deutschland.

Axel:
Die Definition der Rechtsprechung sehe ich sehr kritisch. Meines Erachtens ist sie völlig untauglich, eine nachvollziehbare und rechtssichere Abgrenzung vom Glücks- zum Geschicklichkeitsspiel vorzunehmen. Stattdessen öffnet sie Tür und Tor für willkürliche Entscheidungen. Mit der genannten Definition kann ich als Richter praktisch alles begründen – auch die Steuerpflicht einzelner Spieler. Ich muss sie nur als „überdurchschnittlich befähigt“ ansehen. Gründe hierfür finde ich als Richter in jedem Einzelfall. Wir beobachten dementsprechend, dass die Gerichte – und zwar sowohl die Straf- als auch die Finanzgerichte – vom Ergebnis her argumentieren und das ist im Rahmen der Rechtsprechung in einem Rechtsstaat nie ein gutes Zeichen.
Hinzu tritt, dass sich Straf- und Finanzgerichte inzwischen in entscheidenden Punkten komplett widersprechen. Das FG Münster hat z.B. kürzlich in einem Urteil ausgeführt, Poker sei auch für den Durchschnittsspieler kein Glücksspiel. Das würde ein Strafgericht eben genau anders sehen. Für den Bürger/Spieler ist es also kaum noch abzuschätzen, was erlaubt ist und was unter Strafe steht. Die derzeitige Regelung und die Praxis der Gerichte stoßen aus meiner Sicht daher auch auf verfassungsrechtliche Bedenken.

Lukas:
Siehst Du denn auch eine positive Perspektive für den Poker in Deutschland durch die neuerlichen Entwicklungen in Bezug auf die Libratus Challenge?

Axel:
Juristisch wird sich dadurch, wie bereits erwähnt nicht viel ändern. Aber vielleicht ist es am Ende ein kleines Puzzleteil, um bestimmte Richter zum Nachdenken zu bringen. Vielleicht wird die Frage aufgeworfen, ob man an die Glücksspieldefinition nicht mal anders herangehen sollte.

Lukas:
Poker scheint in Deutschland nach wie vor mit seinen Vorurteilen zu kämpfen. Ist das der vermeintlich eigentliche Grund für die Einstufung als Glücksspiel?

Axel:
Ja das ist nach meiner Einschätzung sicher einer der Hauptgründe. Zudem verdient der Staat am Glücksspiel auch sehr viel Geld und hat sicherlich ein Interesse daran, die privaten Anbieter vom Markt fern zu halten.

Lukas:
Eine fast schon philosophische Frage im Zusammenhang mit dem Pokerspiel, ist die Frage nach der prozentualen Verteilung von Glück und Können bei No Limit Texas Hold’em. Wie würdest Du das für Dich einstufen?

Axel:
Das ist sehr schwer zu sagen – ich persönlich würde das für mich in einem Verhältnis von 60:40, bei 60% Können, einstufen.

Lukas:
Ein Spiel das mehr als 50% auf Können basiert – darf man das Spiel als Glücksspiel einstufen?

Axel:
Nach meinem Ermessen eigentlich nicht. Aber wie schon gerade erwähnt, behilft sich die Rechtsprechung hier mit einem „Semi-Bluff“.

Lukas:
Was müsste aus Deiner Sicht passieren, damit die öffentliche Wahrnehmung des Pokers in Deutschland verbessert wird??

Axel:
Die Förderung des Pokers durch Verbands- und Vereinsarbeit, um den Fokus auf das Spiel zu setzen und darüber die breite Öffentlichkeit für das Spiel zu begeistern. Ergänzend ein ansprechendes Spielangebot bereitstellen und durch Wettbewerbe den sportlichen Aspekt fördern. Das sind nach meiner Einschätzung gute Wege, um den monetär belasteten Vorurteilen des Spiels entgegenzuwirken. Ich bin kein Gegner von Poker mit Geldeinsätzen, aber leider ist der historische Ruf des Pokers dadurch sicherlich beeinträchtigt.

Lukas:
Danke für Deine Zeit und die neuen Erkenntnisse, die wir durch unser Gespräch in unsere Community weitertragen dürfen. Am Ende bleibt mir die Frage – was würdest Du Dir in dem Zusammenhang für die nähere Zukunft wünschen?

Axel:
Wünschenswert wäre eine einheitliche, klare gesetzliche Regelung, so dass man als Spieler und Veranstalter besser einschätzen kann, was man darf und was man nicht darf.

Lukas:
Ja das würden wir uns wohl alle wünschen! Vielen Dank Axel und bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt „DPSB im Dialog…“

© 2017, Lukas Lange für den DPSB